Die Windflügel GmbH, für die ich arbeite, kümmert sich um die Wartung mehrerer Windparks in Mecklenburg-Vorpommern. Da wir nicht bei allen Anlagen gleichzeitig sein können, funktioniert das über eine Fernwartung. Heute Morgen meldet diese einen Fehler: Leistungsabfall bei einer Anlage. Manche Fehler kann man auch aus der Ferne diagnostizieren, aber heute mache ich mich mit meiner Kollegin auf den Weg, um das Windrad vor Ort zu reparieren. Im Gepäck haben wir unseren Wartungskoffer mit den wichtigsten Schlüsseln und Messgeräten und die komplette Abseilausrüstung.
Nach 45-minütiger Fahrt kommen wir beim Windpark an. Wir können es schon sehen: Eine Flügelspitze ist verdreht. Sturmböen gestern Nacht haben sicherlich den Bremsmechanismus ausgelöst, bei dem sich die Blattspitzen gegen den Wind stellen und so die Anlage abbremsen. Beim automatischen Zurückstellen in Betriebsstellung muss dann ein Problem aufgetreten sein. Wir klettern im Turm hoch und steigen auf die Gondel, also das Maschinenhaus an der Spitze. Von dort seile ich mich ab. Das Rotorblatt ist stark verschmutzt. Dreck hat die Mechanik der Blattspitze blockiert und das Zurückstellen behindert. Mit Spezialreiniger und Schwamm ist das Problem schnell behoben.
Komplizierter wäre es geworden, wenn mechanische Teile zerstört gewesen wären oder etwas mit den elektrischen Schaltungen nicht gepasst hätte. Aber auch das hätten wir sicherlich lösen können.
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