Vor den Sommerferien… war ein guter Zeitpunkt, um mit Schülerinnen einen Workshop für unser Spiel zu machen. Da Serena ein Spiel für Mädchen sein soll, möchten wir uns möglichst viel Input direkt von Mädchen holen. Also haben wir am 6. Juli die Gelegenheit genutzt und in der Oberschule Johann Wolfgang von Goethe in Heidenau einen Workshop organisiert.
Da die 8. Klassenstufe der Oberschule relativ wenige Mädchen besuchen, trafen wir uns diesmal in etwas kleinerem Kreis. Für das Game Design mit Linda und Marcus von the Good Evil und die Fragerunde mit den „Role Models“ hatte die kleine Gruppe allerdings ihre Vorteile. So hatten die Mädchen mehr Zeit, um eigene Ideen zu entwickeln und auch die Scheu, den Role Models persönliche Fragen zu stellen, war schnell verflogen.
Das Programm für den Workshop in Heidenau war das gleiche wie bei unserem Workshop in Neuss:
- Vorstellungsrunde via Handyscreens, Lieblingsapps und Lieblingsspiele
- Wirbelwind Runde zu Erneuerbaren Energien und Berufswünschen
- Game Design mit Linda und Marcus von the Good Evil
- Input zu Berufen in den Erneuerbaren Energien über ein Berufe-Rätsel und Austausch über Ziele im Berufsleben
- „Heißer Stuhl“: Fragerunde mit Technikerinnen in Berufen der Erneuerbaren Energien
Game Design
Die Übungen zum Game Design waren besonders aufschlussreich. Nach einer kleinen Spielrunde „zum Aufwärmen“ kamen die Schülerinnen schnell selbstständig auf wesentliche Elemente, die ein Spiel ausmachen: Ein SpielZIEL wird gebraucht (Wann gibt es eine Gewinnerin? Was muss erreicht werden?), Regeln und Anleitungen, nach denen gespielt wird, eine Spielfigur und natürlich muss das Spiel Spaß machen.
Nach dieser Einarbeitung entwickelten die Mädchen eigene Spielfiguren und Spieleideen. Einige Schülerinnen haben innerhalb kürzester Zeit ein schon recht ausgefeiltes Spielsystem mit verschiedenen Leveln, Meilensteinen und Zielen erdacht. Vielleicht sieht man hier schon den Nachwuchs im Game Design heranwachsen? Wir konnten auf jeden Fall viel Input aus den Ideen und den Anmerkungen mitnehmen.
Fragen stellen können
Zum zweiten Mal sind drei spannende junge Frauen unserer Bitte gefolgt und standen den Mädchen im zweiten Teil des Workhops zu ihrem Beruf im Bereich Erneuerbare Energien Rede und Antwort.
Anna Dollinger (Zimmermeisterin, Energieberaterin und Dozentin an der Industrie- und Handelkammer Berlin und Dresden), Elisabeth Eckstädt (Planungsingenieurin für Heizung, Lüftung und Kälte bei Innius GTD) und Laura Bellmann (Auszubildende bei Solarworld als Verfahrensmechanikerin) beantworteten die Fragen authentisch und sympathisch. Auch auf Fragen wie zum Beispiel „Was verdienen Sie?“ oder „Ist Ihnen schon mal ein Unfall passiert?“ wurde gerne eingegangen. Laura Bellmann brachte dazu noch Anschauungsmaterial mit und erklärte den Mädchen, was es zum Beispiel mit dem „Siebdruck“ bei der Solarzellenproduktion auf sich hat.
Auf die Frage an alle Role Models, ob das Tragen von Nagellack in den Berufen erlaubt sei, konnten alle drei die Mädchen beruhigen. Als kleinen Pro-Tipp gab Anna Dollinger dabei aber noch mit, dass es auf der Baustelle ratsamer ist, die Zehennägel zu lackieren, da ein schön lackierter Fingernagel auch ein wunderbares Ziel für den Hammer abgibt – und das sei für die Langlebigkeit des Nagellacks nicht gerade günstig.
Wir freuen uns schon auf die detaillierten Portraits der drei in unserer anstehenden Reihe „Who is She“.
Nach dieser ersten Runde an Workshops mit den Schülerinnen in Neuss und Heidenau möchten wir den beiden Schulleitern in Neuss und in Heidenau sowie den Lehrerinnen herzlich für ihre tatkräftige Unterstützung danken. Wir freuen uns schon jetzt auf die weitere Zusammenarbeit.
Fotos: © Stephanie Pletsch, Wissenschaftsladen Bonn e.V.